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Für die Werbung und die Algorithmen bin ich eine 54-jährige Oma, die dringend etwas gegen Falten und Inkontinenz tun muss, ein Hörgerät benötigt, ihren Rollator putzen kann und in Sacke und Asche gekleidet unsichtbar und gramgebeugt im Keller darbt und sich freuen soll, wenn vermeintliche „Enkelchen“ ab und an vorbeischauen.
Wir, die Alten, können nicht mehr arbeiten, keine Abenteuer erleben und uns auf keinen Fall neuen Herausforderungen stellen. Spaß? Never ever! Sex? Pfui! Wir können froh sein, wenn wir den Anschluss, woran auch immer, nicht verlieren. Werbung für Menschen ab 50 ist so spannend wie ein VHS-Kurs – und unpassend.
Unternehmen und Werbeagenturen suhlen sich darin, Menschen ganz bewusst Angst vor dem Altern und dem Alter zu machen: Falten sind schrecklich, graue Haare noch viel mehr, Inkontinenz trifft uns alle, Altersflecken sowieso – soll ich weitermachen?
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Letztens hat jemand versucht, sich in mein Blog zu hacken. Das passiert öfter. Manchmal sind die Versuche, die ich per Mai bekomme, interessant, manchmal amüsant. Letzte Woche war es der vermeintliche Name „kurwa“.
Zuerst war ich erstaunt, dann habe ich gelacht – und an meinen Opa gedacht. Mein Opa war ein handfester Mann mit ordentlich Temperament und reichlich Humor. Natürlich hat er geflucht! Wie ein Bierkutscher!
Worte wie Schei*** wären ihm nie über die Lippen gekommen. Da hätte Oma eingegriffen. Aber Opa war auch nicht blöd und einfallslos. Eine meiner ersten Kindheitserinnerungen war das Wort „Kurwa!“, das Opa gerne als Fluch für alle Gelegenheiten nutzte. Jedes Mal, wenn Opa inbrünstig „Kurwa!“ von sich gab, entfuhr Oma ein empörtes „Hermann!“, während sie sich mühsam ein Grinsen verkniff.
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„Mach keinen Tinnef!“ – das bekam ich als Kind zu hören. Selten, aber es kam vor. Während andere keinen Unsinn, Mist oder Quatsch anstellen sollten, war es bei mir Tinnef. Wenn ich anne Bude oder auffe Kirmes mein Herz an unnützen Kleinkram verlor, hörte ich wieder „Was willst du mit dem Tinnef!“. Wenn jemand gelogen hat oder verbale Fantastereien von sich gab, hieß es: „Red keinen Tinnef!“
Tinnef kommt aus dem Aramäischen bzw. Hebräischen, wo „ṭinnūf“ Schmutz und Kot bedeutet, und aus dem Jiddischen, wo „tinneph“ auch Kot, Schmutz und Unflat (Ein besonders schönes Wort, oder?) bedeutet. Von dort gelangte Tinnef in die Gaunersprache, das Rotwelsche, wo es „tinef“ oder auch „Dinnef(f)“ lautete und Dreck, Schund und Kot bedeutete. Jemand, der „tinef ist“ war verurteilt und überführt.
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„Kess“ stammt für mich aus einer Zeit, in der mich alte, weiße Männer „Fräulein Bärbel“ nannten, was mich bereits als 10-Jährige gestört hat. Eine Bärbel war und ist für mich steinalt und langweilig, das bin ich nicht. Genau wie „Babsi“, das finde ich ganz, ganz schrecklich, klingt nach „Wendy“ oder sonstigen Mädchenromanen. Oder wenn ich in der Deutschschweiz zu „‘s Bärbeli“ werde, weil Diminutive und Kosenamen so schön sind. Nein, sind sie nicht. Ich heiße Barbara. Punkt. Zurück zu „kess“.
Damit sind wir bei meinen Schwierigkeiten mit dem Wort. Wenn mich jemand kess nannte oder nennt, wie meint er oder sie es? Bin ich ein offener Mensch, der mutig ist? Oder eine rotzige Rothaarige mit elend großer Klappe? Ich weiß es nicht. Ich kann es nicht einordnen. Und deshalb verwende ich es nicht.
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Neulich nachts um drei: Während ich dem Ruf der Natur folge, antwortet diese mit einem entspannten „Kuckuck“. Ein wenig irritiert lausche ich, es folgt ein weiteres „Kuckuck“. Schnell habe ich herausgefunden, dass der Kuckuck, je nach Temperatur, nur zwischen April und Juli ruft. Ja, auch nachts.
Im 12. Jahrhundert hieß er „kuk(k)uc“, im 14. Jahrhundert „gug(g)ug“ und im Mittelhochdeutschen „kukuk“ oder auch „kuck, gucke, kucker, gugger“. (In der Deutschschweiz sind sie dabei geblieben, da heißt der Kuckuck heute noch „Guggär/Guggar“ und die Kuckucksuhr „Guggärziitli“.) Im Althochdeutschen und Mittelhochdeutschen finden sich Verben, die „wie ein Kuckuck rufen“ ausdrücken, nämlich „guckōn“ und „gucken“.
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Ich schätze, jede zweite Internetpräsenz überfällt unschuldige, nichtsahnende Besuchende mit den Worten: herzlich Willkommen!
Meist sind diese hingeworfenen Buchstaben nämlich nicht einmal korrekt geschrieben, geschweige denn ernst gemeint. Das wird spätestens klar, wenn ich mir die komplette, leider oft lieblos gestaltete Website anschaue. Da könnte man auch gleich schreiben: Kommense rein, kommense ran, hier werden Sie genauso verarscht wie nebenan. Macht aber keiner. Dafür das herzliche Willkommen, natürlich falsch geschrieben.
Wenn mich mein Wissen nicht täuscht, bedeutet Willkommen: Du bist nach Willen oder Wunsch gekommen. Gut, ich bin wunschgemäß, willentlich und freiwillig auf der Site gelandet – und jetzt? Soll ich vertrieben werden, weil ich mich nicht willkommen fühle? Will man mir Mut machen und eigentlich sagen: Du bist hier gelandet, weil Du es wolltest, nun sieh zu, was Du daraus machst?
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